Glasfaserausbau Bundesgericht stopp

millernet
Level 3
101 von 273

Grundsätzlich könnte man P2P auch mit einem optischen Multiplexer (WDM multiplexer / mux) realisieren. Ist bei Layer 1 resp. dark fiber durchaus verbreitet, aber vermutlich recht teuer, aber sicher günstiger, als Tiefbau. 

 

https://smartoptics.com/knowledgebank-post/optimizing-fiber-usage-with-multiplexer/ 

 

 

dawust
Level 3
102 von 273

Genau die Möglichkeit wurde ja ursprünglich von der WEKO als Vorschlag eingebracht:
"Eine weitere Möglichkeit ist die so genannte Farbentbündelung. Hierzu wird in der Anschlusszentrale ein optischer Splitter eingebaut, über welchen sich die über eine Glasfaser übertragenen Lichtsignale in verschiedene Farben aufteilen lassen. Auf diese Weise können dann
einzelnen Fernmeldedienstanbieterinnen entsprechende Farbspektren zur Verfügung gestellt
werden, mittels welchen ihnen die Glasfaserleitung zur alleinigen Nutzung innerhalb des Frequenzspektrums zur Verfügung gestellt werden kann. Auf diese Weise könnten Wettbewerbern einzelne Farbspektren zur alleinigen Nutzung der Netzwerkinfrastruktur überlassen werden. "
sh. https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/64532.pdf

Swisscom hat das eine Zeit lang als C-ALO verkaufen wollen, woraufhin init7 Stimmung dagegen gemacht hat, dass das nicht markttauglich wäre und letztendlich ist das dann im Urteil des BVGer leider abgeschmettert worden.

millernet
Level 3
103 von 273

@dawust Hierbei ging es um TWDM-PON in einer P2MP-Topologie resp. für unterschiedliche Anbieter unterschiedliche "Farben" resp. Wavelenghts in einer P2MP-Topologie mit XGS-PON.

 

millernet_0-1686598943749.png

 

Mein Vorschlag mit WDM wäre, dass man zwischen Zentrale und Manhole / Gebäude resp. im Feeder einen passiven Multiplexer einsetzt und so die einzelnen P2P-Optiken der jeweiligen Anbieter auf einer Faser transportiert. Somit lassen sich z.B 8 P2P-Verbindungen über nur eine Faser führen und es werden weniger Fasern im Feeder benötigt. Der Haken an der Sache ist halt, dass unterschiedliche Wellenlängen und damit unterschiedliche SFP-Module verwendet werden müssen. Dies ist allerdings kein teures Hexenwerk. Der Multiplexer und Demultiplexer als solches ist ein rein passives Bauteil, welches aus optischen Bauteilen resp. Prismen besteht. 

 

 

 

dawust
Level 3
104 von 273

Fairer Punkt, in deinem Fall wärs echtes P2P auf einem shared Medium, aber keine shared Bandbreite wie bei TWDM-PON. Nichtsdestotrotz wird dir Künzler sagen, dass das nicht markttauglich sei, da die Transceiver natürlich weitaus teurer sind als ein 10GBase-LR BiDi.

millernet
Level 3
105 von 273

@dawust  schrieb:

Fairer Punkt, in deinem Fall wärs echtes P2P auf einem shared Medium, aber keine shared Bandbreite wie bei TWDM-PON. Nichtsdestotrotz wird dir Künzler sagen, dass das nicht markttauglich sei, da die Transceiver natürlich weitaus teurer sind als ein 10GBase-LR BiDi.


Vermutlich würde Fredy argumentieren, dass er zukünftig vielleicht 10 x 100 Gbit/s durch eine dark fiber zu einem einzigen Kunden bringen möchte und WDM over WDM einfach nicht geht 😂. Herjeh. Wir leben in der Luxus Cüppli Schwiz 🍾 und können es uns ja leisten. 

Herby
Super User
106 von 273

Ich sage doch auch mal etwas:

 

Die Technologie P2MP wird für die Vielzahl Nutzer ausreichen. Bevor der Weltuntergang kommt 😉

IMO reichen momentan für die Medienblätter, Youtube usw. ganz sicher viel weniger als ein Gbit/s.

 

Die Technologie P2p ist viel kostspieliger, sicher «besser» aber «rechnet sich momentan» nicht. Ob es dann x Gbits/s sind.

 

 

Klar, wenn Die SC nur noch P2MP verbaut, könnte die SC ein Monopol erstellen.

Da hat Fredy natürlich etwas dagegen. Was ich auch verstehe. Er ist Geschäftsmann und kann sich «nur» einmieten. Um die Infrastruktur selber zu bauen, fehlt es dann.

 

Ist auch klar, das SC diese Infrastruktur mal durch «Uns» übernehmen konnte.

 

Aber, besser wird es durch Fredy`s Eifer nicht wirklich.

Oder täusche ich mich?

 

 

PS: vermutlich gebe ich keine weiter mehr ab.

#userID63 und Jüre aka Herby 😉
#userID63 und Jüre aka Herby ;-)
Stephan_76
Super User
107 von 273

@Herby  schrieb:

 

Aber, besser wird es durch Fredy`s Eifer nicht wirklich.

Oder täusche ich mich?



Mein Kollege meinte mal, er habe das Gefühl das ganze läuft so:

Swisscom baut und zahlt, Fredy sagt wie gebaut werden soll und möchte die Infrastruktur am liebsten gratis nutzen.

Dass dadurch viel Zeit verplempert wird, interessiert ihn nicht.

War mein Beitrag Hilfreich? Dann markiere ihn doch als gelöst. Das hilft die Community übersichtlich zu halten.
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millernet
Level 3
108 von 273

Mein Kollege meinte mal, er habe das Gefühl das ganze läuft so:

Swisscom baut und zahlt, Fredy sagt wie gebaut werden soll und möchte die Infrastruktur am liebsten gratis nutzen.

Dass dadurch viel Zeit verplempert wird, interessiert ihn nicht.


Das stimmt nicht. Fredy mietet Layer 1 resp. dark fiber zum Endkunden und den benötigten Platz in der Zentrale für sein Equipment von der Swisscom. Ebenfalls wird natürlich eine back bone Anbindung benötigt zu anderne Zentralen resp. POP's. Eine detaillierte Rechnung findest du hier: https://blog.init7.net/de/rentabilitatsrechnung/ 

 

 

 

user109
Super User
109 von 273

@millernet @Herby @Stifu_77 @dawust @Werner 

am besten wäre es gewesen, dass man früher hätte entscheiden sollen nicht den "Markt" für den Glasfaserbau spielen zu lassen, sondern eine Kabel & Schacht AG hätte gründen sollen die 100% den Bund gehört.

 

Dann hätten wir nicht so einen Kindergarten wie jetzt.

 

Die Interessierten Provider könnten das Fibernetz bespielen nach Wettbewerb.

 

Es ist schon kurios wie sich die Telcos gegenüber im Fibermarkt verhalten.

Wenn einer nicht will mitspielen will, wird einfach überbaut (so passiert es in D in unserm grossen Kanton 😉).

Könnte auch hier auch glatt Schule machen.

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Editiert
kaetho
Super User
110 von 273

@millernet  schrieb:

Mein Kollege meinte mal, er habe das Gefühl das ganze läuft so:

Swisscom baut und zahlt, Fredy sagt wie gebaut werden soll und möchte die Infrastruktur am liebsten gratis nutzen.

Dass dadurch viel Zeit verplempert wird, interessiert ihn nicht.


Das stimmt nicht. Fredy mietet Layer 1 resp. dark fiber zum Endkunden und den benötigten Platz in der Zentrale für sein Equipment von der Swisscom. Ebenfalls wird natürlich eine back bone Anbindung benötigt zu anderne Zentralen resp. POP's. Eine detaillierte Rechnung findest du hier: https://blog.init7.net/de/rentabilitatsrechnung/ 

....


LOL

im von dir angegebenen Link steht :"Unsere Fiber7-Services sind in weiten Teilen der Schweiz verfügbar, aber leider nicht überall. So gerne wir jedem Haushalt Fiber7 anbieten würden – nicht in allen Ortschaften ist der Ausbau machbar. Technische Herausforderungen oder ein zu geringes Marktpotenzial können dazu führen, dass sich die Erschliessung eines Gebiets nicht lohnt."

Mit P2MP würde die Rechnung etwas anders aussehen. Es würde sich so auch lohnen Gebiete auszubauen, die sich mit "reinem, waschechten" P2P nicht lohnen wird. Täubelen und zwängelen damit der Königsweg realisiert werden muss, selber aber keinen Meter Glasfaser in die Erde legen wollen und dann jammern, es lohne sich halt nicht überall... Ich finde das etwas schäbig.

Jänu, sei's so. Wenn jemand in 10 Jahren immer noch keinen Glasanschluss hat, weiss er ja dann, wo er sich bedanken kann...

millernet
Level 3
111 von 273

@kaetho Genau, dass steht ja dort auch deutlich in diesem Artikel. Wenn sich die WEKO mit dem Kartellgesetzt von Künzler vor den Karren spannen lässt und seine Interessen bravorös verteidigt, dann seis drum. Ein besserer Schachtzug zur Verteidigung der eigenen Interessen hätte Init7 resp. Fredy Künzler gar nicht gelingen können! Es lässt sich nun nicht mehr ändern. Die Swisscom wollte keine Regulierungen im Bereich Glasfaser-Netze zulassen und hat jetzt den Salat. Die Schlacht verloren, aber den Krieg gewonnen? Mal schauen. Swisscom wird ihre Marktanteile halten können und auf Layer 1 nach wie vor ein "Monopol" haben. Ein Überbau wird sich schlicht nicht lohnen. 

Roger G.
Swisscom
112 von 273

@millernet  schrieb:
Danke für deine Ausführungen. Meine Frage rührt daher, dass ich bei einigen Standorten den Wechsel von Typ 1 auf Typ 2 beobachten konnte, so auch meine Wohnadresse. Vor einigen Monaten stand der Text von Typ 1 und plötzlich Typ 2. Der BEP wurde definitiv aufgerüstet und ein Splitter installiert.

 Interessant, ich schau mal nach, ob ich zu Deinem Standort was sehe. Das ist ein Statuswechsel, wobei es viele solche Stati gibt. Der Typ 2 ist der allgemeinste, welcher gesetzt wird, wenn der Ziel-Termin auf ein weit-weit-weg Datum gesetzt wurde.

Bitte keine Likes vergeben. Als Swisscom Mitarbeiter versuche ich zu helfen - und Probleme zu erkennen.
Roger G.
Swisscom (Schweiz) AG
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dawust
Level 3
113 von 273

Bedeutet das im Umkehrschluss, dass bei Typ 1 noch ein Termin in absehbarer Zukunft drinsteht?

Roger G.
Swisscom
114 von 273

Bitte nicht verwechseln: P2P und P2MP sind keine Technologien, sondern lediglich Bauweisen. Ok, ein optischer Splitter ist auf eine Technologie, aber wenn man so will die Physik. Die Technology auf der Physik ist z.B. BX oder PON.

 

Auch die 3rd ISP können es sich nicht leisten für jeden Kunden einen Port (Laser) einzusetzen. Darum nutzen auch sie PON, wobei der Splitter vor dem "Optischen Patch-Panel" in der Zentrale eingesetzt wird. Darum wollen sie die Fiber von der Zentrale direkt zum Kunden. Und auch sie nutzen BBCS (Layer 2) von uns, denn solange sie nicht ein Minimum von  n Kunden in einem Gebiet haben, lohnen sich gem. Rentabilitätsrechnung die Kosten für den Aufbau in der Zentrale und die monatliche Kosten nicht. Dort fehlt mir noch der Fiber Access Node, oder meint er damit die Switches? Kann ja nicht sein, dass man dort 98 SFP drinn hat.

 

TWDM-PON

Ja, kann die Zukunft sein, aber auch dann hätten die 3rd ISP nicht ihre eigene Fiber sondern nur ihre eigene Farbe im Spektrum. Ist aber wieder ein Element dazwischen wie bei P2MP, das jemand bauen und unterhalten muss. Zudem hängen die 3rd ISP dann wieder vom Device ab, welches das Spektrum aufsplittet. Die Geschichte ist spannend, aber heute noch sehr teuer und eigentlich obsolet, da ja die WEKO sagt, dass man eine P2P Leitung für jeden Kunden haben muss. Wir wären in diese Richtung gegangen, aber aktuell ist es schlicht nicht nötig.

 

Hausanschluss (= BEP)

Was @Werner geschrieben hat verstehe ich nicht so ganz.
Es ist so, dass man heute 4 Fasern vom BEP zum OTO verbaut (alte BX Installationen hatten oft nur 2 Fasern). Vom BEP laufen dann entweder alle 4 in die Zentrale oder 1-2 Faser gehen auf den optischen Splitter, der in der Strasse, oder im BEP selbst verbaut ist. Wenn bei @millernet BEP und OTO  verbaut sind, aber niemand darauf Services bestellen darf, dann fehlen die direkten Fasern vom BEP in die Zentrale, also Feeder und Drop haben zuwenig Fasern. Da muss nun der Feeder nachgezogen werden, damit auf der Strecke, wo heute P2MP besteht, jede Nutzungseinheit mind. eine Faser in die Zentrale bekommt. Dann noch der Drop vom Feeder zum Haus erweitern, wenn nötig (z.B. bei MFH).  Wenn sich die Gemeinden proaktiv beteiligen würden und z.B. bei geplanten Strassenarbeiten uns zu informieren oder gar die Leerrohre/Trassee einplanen würden, wäre das enorm hilfreich. Ist aber leider nicht so. Je nach Standort wird der Nachzug leider dauern (Jahre, aber nur 1-stellig). 

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Roger G.
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Roger G.
Swisscom
115 von 273

@dawust  schrieb:

Bedeutet das im Umkehrschluss, dass bei Typ 1 noch ein Termin in absehbarer Zukunft drinsteht?


Es gibt keine "Typen", das war einfach die Auflistung von @millernet . Es gibt für eine Adresse ein Plandatum und ein Status, welche einige Ausprägungen haben kann. Es kann ein Datum sogar in der Vergangenheit liegen, aber der Status ist auf "Verschoben" gesetzt. Aber das Datum muss man zuerst ändern, bevor der Status neu gesetzt werden kann. Ist alles eine nicht einfache Systemangelegenheit, da es viele Ausnahmen von Ausnahmen geben kann. Beispiel: BEP war geplant auf 20.04.23, am Morgen des Tages steht ein Bagger vom benachbarten Baugelände auf dem Schacht. Also wird der Status auf "Verschoben" aber ohne Datum gesetzt, da man nicht weiss, wann man in der Planung erneut dort hingehen kann. Die Bautrupps sind ja verplant und ev. nimmt man einen Slot oder der Ausbau wird ans Ende der Tranche verschoben. Sobald man einen neuen Termin hat, werden Status und Datum angepasst (im Checker zu sehen).

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Roger G.
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PatrickS.
Swisscom
116 von 273

@robbieB 

Ich habe mir mal erlaubt, unser Leitungsprogramm zu konsultieren bezgl. deiner Postleitzahl. In den Strassen liegen hauptsächlich Zores Kanäle. Ein Kabelzug ist theoretisch möglich. In der Praxis müssen oftmals unzählige Werklöcher geöffnet werden um ein Feeder einziehen zu können. Früher wurden die Bleikupferkabel mit Juttelappen und Teer eingewickelt (zusätzliche Isolation gegen eindringende Feuchtigkeit). Diese haben mit den Jahrzehnten die Eigenschaft, im Zores festzukleben. Wenn dann auch noch mehrere Kabel im Zores sind, ist der Kabelzug ohne Werklöcher praktisch unmöglich. Vor allem auch dann, wenn der Zores zwischen 2 Kabelschächten nicht komplett gerade verläuft - was oftmals auch nicht der Fall ist. Je mehr Kabel im Zores sind, desto schwieriger wird es. Bei einem Zores, welcher durch das ganze Dorf läuft, hat es unweigerlich auch Abzweigstücke. Diese behindern einen Kabelzug erneut. Auch hier sind Werklöcher von Nöten. 

In der Hauptstrasse liegen bereits Glasfaserkabel, welche vor Jahren/Jahrzehnten eingezogen wurden. Diese sind aber für andere Zwecke vorgesehen und enden in der Ortszentrale nicht beim FTTH Schrank (OMDF) sondern in einem dedizierten Schrank. Heisst, selbst wenn es genügend Reservefasern geben würde, wäre eine Umnutzung auf FTTH unmöglich bzw. extrem kompliziert. 

Und dann kommt noch hinzu, dass nicht jedes Glasfaserkabel Swisscom gehört. Hier gibt es das sogenannte FTTO. Hier bezahlt eine Firma einen grösseren Geldbetrag für die Erschliessung des Firmensitzes mit Glasfaser. So auch das Glasfaserkabel zwischen Zentrale und Firmenstandort. Sogenannte "Privatkabel". Hier kann man nicht einfach Fasern für den FTTH Ausbau verwenden. Und auch diese Fasern enden in einem ganz anderen Schrank als für die FTTH Anschlüsse vorgesehen. 

Und zu Guter letzt; Die Glasfaserkabel, welche durch dein Dorf verlaufen, sind zudem nicht ausreichend für einen flächendeckenden FTTH P2P Ausbau. Es wären so oder so zusätzliche Kabel notwendig. 

Irgendwann wird auch bei dir Glasfaser ausgebaut - bin ich überzeugt. Jedoch ist der Ausbau in deinem Dorf ziemlich aufwändig. Vielleicht ist eine Strassensanierung geplant, bei welcher Swisscom neue Rohre verlegen wird um diese dann für einen FTTH Ausbau zu verwenden. Aber auch hier gibt es ein ABER; Die Rohre zwischen der Ortszentrale bis zu deinem Wohnort müssen selbstverständlich auch noch nachzugfähig sein. 

Du siehst; Ein flächendeckender FTTH Ausbau unter den heutigen Kanalisationsvoraussetzungen wäre extrem aufwändig und vor allem sehr teuer! Wie RogerG. bereits erwähnt hat, gibt es fixe Budgets. Dieses Budget wird alljährlich kalibriert und festgelegt. Man kann also nicht einfach mal so ein Dorf wie Deines mal schnell mit FTTH erschliessen. 

Ich bin Swisscom Mitarbeiter/in und arbeite im Bereich Field Service
Ich bin Swisscom Mitarbeiter/in und arbeite im Bereich Field Service
robbieB
Level 4
117 von 273

@PatrickS.  Vielen lieben Dank für.die ausführlichen (tieferliegenden) 

Hintergrundinfos.

 

Ouh Dear, Zusammengefasst entweder unterstützt/kooperiert die 'GWP'("Werke") mit Euch oder wir werden 'länger' uns im Dorf(mit rund 400-450 NE) gedulden müssen bis die Glasfaser in die Rohre eingeblasen werden. Das ist bedauerlich. Ich bin zwar erst seit 5 Jahren dort wohnhaft(mich hat damals der Verkäufer des Neubau-MFH mit einem GF-Ausbau bis 2021 hingewiesen). Wenn man hört aber, dass flächig hauptsächlich Zores verbaut sind und keine Kabelrohrblöcke, na ja.....   Ich vermute, dass dies der fehlenden Planung der Gemeinde geschuldet ist, wenn man bedenkt, es wurden in den letzten 10.Jahren einige Neubauten erstellt und Strassensanierungen vom Bauamt koordiniert....

Heinekentom
Level 3
118 von 273

@Roger G. 

 

Ich möchte auch kurz diesen Thread missbrauchen.

Bei uns wurden im April die Kabel gezogen und der BEP im Haus installiert. Im Checker steht aber schon seit Jahren für unsere Adresse: "Leider wurde der Ausbau dieses Standortes verschoben etc."

Weiss du da eventuell mehr?

 

Gruss Tom

PatrickS.
Swisscom
119 von 273

@Heinekentom 

 

Salü Tom

 

Die Angaben im Checker werden aus unseren Systemen gezogen. Sobald es ein Enddatum für den Ausbau gibt, wird dieses im Checker angezeigt.

 

Man kann nicht immer davon ausgehen, dass wenn Drop und BEP gebaut werden, dass auch gleich ein Inbetriebnahmedatum eingepflegt wird und im Checker angezeigt wird. Aber immerhin tut sich etwas bei dir 😉 

 

Handelt es sich um einen Gebäudeneubau oder Umbau? 

 

Wenn du magst, kannst du mir deine Adresse (bitte per Privatnachricht) senden. Ich schaue dann in unseren Systemen ob ich etwas dazu finde. So können wir RogerG. ein wenig entlasten 🙂 

 

Einen schönen Abend wünsche ich Dir!

 

Grüsse

Patrick

 

Ich bin Swisscom Mitarbeiter/in und arbeite im Bereich Field Service
Ich bin Swisscom Mitarbeiter/in und arbeite im Bereich Field Service
PatrickS.
Swisscom
120 von 273

@robbieB 

 

Sorry dass ich dir keinen besseren Bescheid geben kann. Gleichzeitig möchte ich aber auch festhalten, dass ich keine verbindlichen Infos geben kann/will. Gerade im FTTH Umfeld können sich Ausbaupläne und Projekte schlagartig ändern - Kooperationsverträge, Strassensanierungen etc etc. Deshalb; gedulden ja - möglich ist dennoch vieles 😉

 

Es ist im Interesse von Swisscom, alle Häuser mit FTTH zu erschliessen. Am liebsten sofort. Aber bekanntlich wäre dies eine riesige finanzielle Investition. Es gibt Gebiete in denen es relativ einfach ist - aber leider auch Gebiete oder Bergdörfer, in denen es sich schlichtweg nicht lohnt. Weiter hat bereits RogerG. ausführlich erläutert, dass ein Bau immer in einem gewissen Zeithorizont amortisiert werden muss. Weiter sind enorme Ressourcen im Bereich Tiefbau notwendig die es nicht grenzenlos gibt. Fachkräftemangel lässt grüssen. 

 

Deshalb müssen wir uns wohl gedulden.

 

Ach die lieben Gemeinden... in meiner Tätigkeit bei Swisscom habe ich schon einige Abteilungen und Fachgebiete durchlaufen. So war ich auch für Tiefbauprojekte verantwortlich. Gemeinden haben uns oftmals nicht über Projekte informiert. Oder erst dann, als die Strassensanierungen beinahe fertig waren. Innert eines Arbeitstages einen ganzen Projektperimeter zu projektieren/Bedarfsanalyse ist unmöglich. 

 

Und so kam es wie es kommen musste; in Gebieten, in denen ein Ausbau der Rohre notwendig war, konnten keine gebaut werden da die Gräben teils bereits wieder verdichtet waren.

 

Oder eine Anektote aus dem Störungsdienst als "Guet Nacht Gschichtli"; Eine Strasse wurde erneuert inkl. div Werkleitungen (Swisscom wurde zu spät informiert) und der Deckbelag bereits eingebracht. Plötzlich eine Kabelstörung. Vor Ort musste im neuen Deckbelag ein Werkloch geöffnet werden für die Eingrenzung. Man kann sich vorstellen, dass sich die Begeisterung seitens Gemeinde/Kanton arg in Grenzen hielt 😉 während den Sanierungsarbeiten hat ein Bagger unseren Zores erwischt und dabei 2 Bleikabel beschädigt. Um Kosten und Bauverzögerungen zu vermeiden, hat man den Zores wieder geradegebogen und zugedeckt. Die Bleikabel waren äusserlich nicht beschädigt. Da die Kupferadern in Bleikabel jedoch mit Papier isoliert wurden, riss das Papier der Kupferadern. Im Bleimantel gab es kleine Haarrisse. Mit der Zeit bildete sich Feuchtigkeit im Kabel und die Störungsmeldungen häuften sich.

 

 

Grüessli

Ich bin Swisscom Mitarbeiter/in und arbeite im Bereich Field Service
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